E-Commerce

Letztes Update: 15.04.2024

9 min

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Veröffentlicht am: 05.05.2023

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Onlineshop eröffnen: Starte durch in Österreich

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Katja Rinckleb

Content Marketing Specialist

Veröffentlicht am: 05.05.2023

Du lebst in Österreich und möchtest Produkte online verkaufen? Dann ist der erste Schritt dazu, dir deinen eigenen Onlineshop zu erstellen. Alle Infos dazu, warum das so wichtig ist und wie du einen eigenen Onlineshop in Österreich eröffnen kannst, haben wir in folgendem Blogartikel für dich zusammengefasst.

Onlineshopping in Österreich

Warum solltest du einen Onlineshop in Österreich eröffnen?

Der Onlinehandel wächst stetig und gewinnt in der EU an immer mehr Bedeutung. Österreich bildet da keine Ausnahme. Wenngleich die Umsätze zuletzt leicht zurückgingen, wuchs der Onlinehandel über die letzten Jahre hinweg deutlich – nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie – und das, obwohl sich der stationäre Einzelhandel in Österreich anders als in anderen Ländern gut hält1. Doch nun bekommt auch die E-Commerce-Branche die Zurückhaltung der Kundschaft beim Einkauf aufgrund der gegenwärtigen Situation zu spüren1.

Von 2015 bis 2020 stieg in Österreich der Anteil der Onlinekäufer an der Gesamtbevölkerung von 46 auf 56 Prozent, die am häufigsten gekaufte Produktkategorie war Bekleidung, gefolgt von Elektroartikeln und Möbeln2.

Statistik: Anteil der Personen in der Europäischen Union (EU-27)*, die für private Zwecke Waren oder Dienstleistungen über das Internet bestellt haben, in den Jahren 2007 bis 2021 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Welche Vorteile bietet die Eröffnung eines Onlineshops in Österreich?

Die Eröffnung eines Webshops bietet viele Vorteile sowohl für Neulinge als auch für gestandene Ladenbesitzer:innen. Wir haben ein paar Argumente zusammengetragen, die dafür sprechen, einen Onlineshop in Österreich zu eröffnen:

1. Der Onlinehandel in Österreich wächst

Dass immer mehr Menschen unterschiedliche Waren online bestellen, ist Folge unserer zunehmend digitalisierten Welt und schlichtweg Alltag geworden. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Corona-Pandemie. Die Ergebnisse einer Umfrage aus dem Juli 2021 verdeutlichen dies: 

Statistik: Hat sich Ihr Einkaufsverhalten durch die Corona-Krise nachhaltig verändert? | Statista
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2. Online ergänzt Offline und andersrum

Der stationäre Einzelhandel und E-Commerce schließen einander nicht aus. Stattdessen gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie gut sich die beiden Verkaufsmodelle ergänzen. Ladeninhaber:innen können sich in ihrem Geschäft auf ihre regionale Kundschaft konzentrieren und dieser einen Service mit persönlicher Beratung und allem Pipapo anbieten. Ein eigener Onlineshop erlaubt es ihnen, zugleich die eigenen Produkte über den Aktionsradius ihres Geschäfts hinweg zu verkaufen, ihren Umsatz zu steigern und Mitbewerbern im E-Commerce die Stirn zu bieten.

3. Regionale und nachhaltige Produkte kommen gut an

Obwohl in Österreich immer mehr Menschen online shoppen, bestellen viele davon nicht bei österreichischen Onlinehändlern, sondern bei ausländischen Shops. Das führt dazu, dass rund die Hälfte der durch E-Commerce erzielten Ausgaben ins Ausland abfließt3. Gegenüber E-Commerce-Unternehmen mit Sitz im Ausland kannst du dich womöglich als regionaler Anbieter behaupten. Punkte etwa mit Nachhaltigkeit, einem auf deine österreichische Kundschaft angepasstem Service und besseren Konditionen beispielsweise beim Versand. 

Verwandter Blogbeitrag: Ideen für nachhaltige Produkte

Aus einer weiteren Umfrage aus 2021 geht hervor, dass Handelsunternehmen nicht nur mit mehr Onlinekäufen, sondern auch mit einem zunehmenden Fokus auf regionale Produkte rechnen:

Statistik: Welche Veränderungen wird die Corona-Krise langfristig für den Handel bzw. das Konsumverhalten mit sich bringen? | Statista
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4. Weniger Startbudget notwendig

Möchtest du ein Unternehmen gründen und Produkte verkaufen, bedarf es verschiedener Voraussetzungen. Dazu zählt auch ein Verkaufsraum, der sogenannte Point of Sale (POS). Hierbei kann es sich um einen tatsächlichen Raum handeln, also ein Ladengeschäft, oder du bietest deine Waren von einem virtuellen Verkaufsraum aus an – zum Beispiel mit einem eigenen Onlineshop oder einem globalen Marketplace wie Ebay, Amazon etc.

Mit einem Onlineshop zu starten, ist zu Beginn sicher günstiger, als Miete für Geschäftsräume zu zahlen, und deshalb der perfekte Einstieg ins Business.

Verwandte Beiträge: Auf Amazon verkaufen

Welche Nachteile hat die Eröffnung eines Onlineshops in Österreich?

Einen Onlineshop in Österreich zu eröffnen, kann dich aber auch vor ganz eigene Herausforderungen stellen. Folgender Anforderungen solltest du dir bewusst sein:

1. Distanz zum Kunden überwinden

Eine große Herausforderung für Onlinehändler ist die internetbedingte Distanz zu den Kaufinteressenten, die sich nicht so leicht überwinden lässt. Nicht grundlos spricht man auch vom Distanzhandel. Ein gut erreichbarer, freundlicher und kompetenter Kundenservice kann Abhilfe schaffen. Ein kundenfreundlicher Internetauftritt sorgt ebenfalls für mehr Kundennähe. Damit sich Kaufinteressierte in deinem Onlineshop beinahe so fühlen wie in einem Ladengeschäft, in dem man alles genau anschauen und sich dazu jede Menge Informationen einholen kann, ist folgender Punkt ebenfalls nicht zu unterschätzen:

2. Produkte anschaulich präsentieren

Je nach Art der angebotenen Ware ist es mal einfach und mal anspruchsvoll, die einzelnen Produkte im Onlineshop anschaulich zu präsentieren. Bei physischen Artikeln sind hochwertige Produktfotos wesentlich, die das Objekt aus allen relevanten Winkeln zeigen. Ein weiteres Hilfsmittel sind leserfreundliche, informative Texte, die im besten Fall Fragen beantworten, bevor sie aufkommen. 

Verwandter Blogbeitrag: Produktfotos für Onlineshops

3. Versand

Insofern du nicht ausschließlich digitale Produkte verkaufst, musst du dich mit dem Versand deiner Waren auseinandersetzen. Was ist dein Liefergebiet? Welche Verpackungen verwendest du? Mit welchen Versanddienstleistern möchtest du zusammenarbeiten?

Verwandter Blogbeitrag: Verpackungsverordnungs-Novelle 2023

4. Andere Wettbewerbsbedingungen

Im Internet musst du dich nicht nur mit den Mitbewerbern aus deiner Nachbarschaft oder deinem Bundesland auseinandersetzen. Wer erfolgreich E-Commerce betreiben möchte, muss sich früher oder später mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) befassen. SEO in Österreich hat den Vorteil, dass es hier einen geringeren Wettbewerb gibt4. Allerdings musst du dich womöglich in manchen Bereichen mit Mitbewerbern aus dem ganzen deutschsprachigen Raum messen, die ebenfalls nach Österreich verkaufen und deren Websites in den österreichischen Suchergebnissen ausgespielt werden (Vgl. Ebd.).

Welche Unternehmensform eignet sich für einen Onlineshop in Österreich?

Denkbare Rechtsformen für ein Unternehmen in Österreich sind unter anderem das Einzelunternehmen (EPU), eine Personengesellschaft (GesbR, OG, KG) oder eine Kapitalgesellschaft (AG, GmbH)5. Jede dieser Rechtsformen hat Vor- und Nachteile. Welche sich für dein Unternehmen womöglich am besten eignet, kannst du mit dem Rechtsform-Ratgeber der Wirtschaftskammer Österreich herausfinden.

Wie hoch sind die Steuersätze in Österreich?

Der »Normalsteuersatz« für die Mehrwertsteuer beträgt in Österreich 20 %. Allerdings gilt für manche Bereiche auch ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz; bei u. a. Lebensmitteln, Büchern und Medikamenten sind es 10 % und bei Brennholz und lebenden Pflanzen 13 %6.

Kann jeder in Österreich einen Onlineshop eröffnen?

Wenn du in Österreich ein Gewerbe ausüben möchtest, musst du dich an die Gewerbeordnung halten7. Laut Unternehmensservice-Portal musst du dein Gewerbe bei derjenigen Gewerbebehörde anmelden, die für deinen Gewerbestandort zuständig ist8. Grundsätzlich sei zu beachten, dass für einen Onlineshop immer dann eine gewerberechtliche Zulassung benötigt wird, wenn sie auch für das betriebene Gewerbe erforderlich ist8.

Verwandter Blogbeitrag: E-Commerce starten

Was kostet ein Onlineshop in Österreich?

Du kannst unheimlich viel Geld für einen eigenen Webshop ausgeben, aber auch mit etwas Preiswertem sehr gut fahren. Mit einem individuellen Onlineshop von ikas bekommst du zum Beispiel viel Service und Leistung zu einem fairen Preis.

Was muss ein Onlineshop in Österreich rechtlich haben?

Für Onlineshops in Österreich gelten nicht nur die Regeln der Gewerbeordnung, sondern auch die Offenlegungspflicht nach dem Mediengesetz und Informationspflichten nach dem E-Commerce-Gesetz (ECG) und des Unternehmensgesetzbuchs9.

Das ECG schreibt mitunter vor, welche Informationen das obligatorische Impressum beinhalten muss und benennt Vorschriften für die Auszeichnung der Preise im Webshop. Im Impressum sollen etwa folgende Informationen aufgeführt werden10:

  • den Name/den Namen der Firma,
  • die Anschrift,
  • Kontaktmöglichkeiten,
  • Firmenbuchnummer & Firmenbuchgericht,
  • die zuständige Aufsichtsbehörde,
  • die Kammer/den Berufsverband,
  • einen Hinweis auf die anwendbaren gewerbe- und berufsrechtlichen Vorschriften sowie
  • die Umsatzsteueridentifikationsnummer (UID).

Die profitabelsten Produkte, die du in deinem österreichischem Onlineshop verkaufen kannst

Auch in Österreich sind, wie bereits oben erwähnt, Mode, Elektroartikel und Einrichtungsgegenstände diejenigen Artikel, die besonders gerne online gekauft werden. Doch lassen sich beinahe alle Produkte hervorragend online verkaufen, wenn du es richtig anstellst. Für den Anfang kannst du dir zum Beispiel eine Marktnische suchen. Wie du das anstellst und warum es sich lohnt, sich beim Einstieg ins E-Commerce auf ein Segment im Nischenmarkt zu konzentrieren, erfährst du in diesem Artikel:

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Quellenverzeichnis:

  • 1 www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2162905-Heimischer-Online-Handel-schwaechelt.html (letzter Aufruf am 2. Mai 2023)
  • 2Statista (letzter Aufruf am 2. Mai 2023)
  • 3 www.handelsverband.at/publikationen/studien/ecommerce-studie-oesterreich/ecommerce-studie-oesterreich-2022 (letzter Aufruf am 3. Mai 2023)
  • 4 www.sistrix.de/news/oesterreich-vs-deutschland-gibt-es-unterschiede-der-seo (letzter Aufruf am 4. Mai 2023)
  • 5 www.freefinance.at/rechtsformen.html (letzter Aufruf am 4. Mai 2023)
  • 6 Österreichs digitales Amt, letzter Aufruf am 4. Mai 2023
  • 7 www.wko.at (letzter Aufruf am 5. Mai 2023)
  • 8 www.usp.gv.at/gruendung/gewerbe-in-oesterreich/gewerbeberechtigung.html (letzter Aufruf am 4. Mai 2023)
  • 9 firmen.wko.at/ecghint.aspx (letzter Aufruf am 4. Mai 2023)
  • 10 online-shops-oesterreich.at (letzter Aufruf 4. Mai 2023)
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Katja Rinckleb

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