Technologie

Letztes Update: 11.01.2024

11 min

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Veröffentlicht am: 06.07.2023

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Datensicherung: Bedeutung und Vorgehensweise

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Anja Marb

Content Marketing Specialist

Veröffentlicht am: 06.07.2023

Mehr und mehr spielt sich digital ab, weshalb auch unsere Schätze mehr und mehr in digitaler Form gehütet werden. Unsere Schätze – damit sind unsere Daten gemeint. Fotoalben voller Erinnerungen, die Soundtracks, die dich an einen schönen Sommer erinnern, oder wichtige Dokumente, E-Mails und Zugangsinformationen, die man weder verlieren, noch anderen zugänglich machen sollte. Besonders für Selbstständige und Unternehmer ist das wichtig: Geschäfts- und Kundendaten und ganze Infrastrukturen sollten auf jeden Fall wiederherzustellen sein, egal ob es einen Stromausfall gab oder ein Virus ins System gelangt ist.
Hier kommt das Zauberwort »Backup« ins Spiel. Denn ein Backup sichert dich für den Ernstfall ab und kann den größten Schaden verhindern. Doch was genau versteht man eigentlich unter einem Backup, wie macht man das und wieso ist es so wichtig?
Für die Antworten musst du nichts weiter tun, als weiterzulesen.

Datensicherung

Was ist ein Backup?

Ein Backup ist einfach ausgedrückt nichts anderes als eine Datensicherung. Und zwar eine von der Art, die verhindert, dass im Falle eines Stromausfalls oder des Verlusts eines Speichermediums alle Daten verloren sind. Wichtig dabei ist: Die Sicherung muss unbedingt auf einem externen Medium gespeichert werden. Ob externe Festplatte oder Cloud, das bleibt hierbei jedem selbst überlassen. Auch ob die Sicherung manuell durchgeführt wird oder eine Software nachhilft, ist eine individuelle Entscheidung.

Was macht ein Backup?

Bei einem Backup werden von dir ausgewählte Daten auf ein externes Medium gesichert, sodass eine exakte Kopie davon existiert und das Risiko von Datenverlust minimiert bzw. die Daten bei Verlust wiederhergestellt werden können.

Für was ist ein Backup gut?

Statistisch gesehen gehen jede Minute 113 Smartphones verloren oder werden gestohlen. PCs können Hackern und Viren zum Opfer fallen und manchmal versagt auch einfach die Technik. Ein Backup schafft Abhilfe bei der ständigen Sorge um die Daten. Besonders (Klein-)Unternehmer profitieren davon, da ein Datenverlust schon mal kritische Auswirkungen auf das ganze Business haben kann.

Wie erstellt man ein Backup?

Wie man ein Backup erstellt, ist immer abhängig davon, von welchem Gerät die Daten gesichert werden. Ein Backup von einem PC zu erstellen, unterscheidet sich etwas davon, wie man ein Backup von einem Smartphone erstellt. Auch welches Betriebssystem genutzt wird, bringt Unterschiede mit sich in Hinsicht auf den Ablauf der Datensicherung. Jedoch haben alle gemeinsam, dass die Daten auf ein externes Medium gespeichert werden sollten. Externe Festplatten bieten sich hier ebenso an wie USB-Sticks oder bestenfalls ein Cloud-Speicher, da Server in Rechenzentren besser geschützt sind, als ein privates Setup das könnte. Für IT-Versierte bietet sich auch ein NAS (Network Attached Storage) an.

Wann sollte man ein Backup machen?

Regelmäßig. Immer. Ohne Ausnahme. Das wäre der Idealfall. Wer komplett auf Nummer sicher gehen möchte, sollte täglich automatische Backups durchführen. Aber selbst wöchentliche oder monatliche Backups sind noch besser als kein Backup.  Spätestens dann, wenn man auf ein neues Gerät umzieht, lohnt es sich, ein Backup zu erstellen, damit man die Daten problemlos auf die neue Apparatur mitnehmen kann; oder wenn man im Begriff ist, größere Änderungen an der technischen Infrastruktur vorzunehmen.

Wann sollte man ein Backup machen?

Backup-Arten

Es gibt verschiedene Arten von Backups, die je nach Situation sinnvoll sind – oder eben nicht. Zuerst solltest du dir die Frage stellen, ob du das Backup manuell durchführen möchtest, die Daten also händisch kopierst, oder ob du ein automatisches Backup erstellen möchtest, z. B. mit Hilfe einer Software. Dabei gilt zu beachten, dass bei einer händischen Kopie zwar die komplette Kontrolle über alle Vorgänge gegeben ist, jedoch je nach Datenmenge auch einige Zeit investiert werden muss. Software-Lösungen können halbautomatisch oder auch komplett selbstständig ablaufen. Hier ist der entscheidende Faktor, ob du die Datensicherung manuell starten möchtest oder ob sie regelmäßig und zu festgelegten Zeiten ablaufen soll.
Dabei solltest du dir immer folgende Frage stellen: »Wenn ich heute ein Backup mache, ab welchem Zeitpunkt wäre ein Verlust schlimm? Direkt am nächsten Tag? In einer Woche? In einem Jahr?«. Die Antwort darauf gibt dir das ideale Intervall der Datensicherung vor. 

Folgende Arten von Backups gibt es: 

Vollständiges Backup

Ein vollständiges Backup sichert, wie schon der Name sagt, ausnahmslos alle Daten. Und zwar immer. Das heißt, wenn du ein tägliches Backup planst, wird es montags deine kompletten Daten sichern, am Dienstag die gleichen Daten wie am Montag plus neu dazugekommene und so weiter. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass auch Daten, die bereits gesichert wurden, erneut kopiert werden.
Vorteil daran: Kommt es zum Datenverlust und es wurde diese Art des Backups hinterlegt, ist die Wiederherstellung relativ einfach, da immer komplette Backups erstellt wurden, die eine sehr geringe Fehleranfälligkeit aufweisen.
Offensichtlich hat diese Form aber auch Nachteile, denn: Tägliche, vollständige Backups benötigen Platz. Und davon nicht wenig – je nach Menge und Umfang der Originaldaten.

  • Hinweis: Die Art des vollständigen Backups bietet sich immer dann an, wenn die Datenmenge überschaubar ist und genügend Zeit, Speicherplatz und Bandbreite verfügbar sind.

Differenzielles Backup

Bei einem differenziellen Backup wird beim ersten Mal ein »Ursprungs-Backup« erstellt. Jede weitere Datensicherung konzentriert sich dann nur noch auf diejenigen Daten, die die Differenz zum Ursprungs-Backup bilden. Der große Vorteil hierbei ist, dass der Speicherbedarf um einiges geringer ist als beim vollständigen Backup und sich die Wiederherstellung verloren gegangener Daten verhältnismäßig einfach gestaltet. Die größte Gefahr beim differenziellen Backup liegt im Ursprungs-Backup – denn sollte dieses einmal Schaden nehmen, gibt es Probleme. Auch benötigt ein differenzielles Backup mehr Speicherplatz und Bandbreite als die dritte Art von Backups: das Inkrementelle Backup.

Inkrementelles Backup

Das Inkrementelle Backup erstellt wie das differenzielle Backup einmal ein Ursprungs-Backup und speichert bei der nächsten Sicherung auch nur die Differenz zum Vortag. Im Gegensatz zum differenziellen Backup speichert das inkrementelle Backup allerdings immer nur die Differenz zur letzten Datensicherung. Es gibt also keine doppelt kopierten Daten, da immer nur der aktuell neue Datensatz gesichert wird und nach dem einmaligen Ursprungs-Backup nur noch Teil-Backups angelegt werden. Aufgrund dieser Methode trumpft das inkrementelle Backup sowohl mit niedrigem Speicherbedarf, als auch mit Schnelligkeit und der geringsten benötigten Bandbreite im Netzwerk auf.
Wo jedoch Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Dadurch, dass das Backup segmentiert ist, kann das Archiv am Ende schwer zu durchschauen sein und auch die Wiederherstellung gestaltet sich etwas komplizierter. Das Worst-Case-Szenario wäre jedoch, dass die Ursprungs-Sicherung Schaden nimmt.

Wann eignet sich welche Backup-Art?

Je nach persönlicher Situation muss abgewogen werden, welche Art des Backups die sinnvollste ist. Das vollständige Backup eignet sich immer dann, wenn es um überschaubare Datenmengen geht und sowohl genügend Zeit als auch Speicher und Bandbreite vorhanden sind. Das differenzielle Backup ist die perfekte Wahl, wenn Zeit, Speicher und Bandbreite zwar verfügbar, aber begrenzter sind und sich von Backup zu Backup nicht viele Änderungen ergeben. Und das inkrementelle Backup ist klarer Favorit für all diejenigen, bei denen große Datenmengen anfallen, die häufig gesichert werden müssen.

Backup-Arten

Wie viel kostet ein Backup?

Die Kosten für ein Backup sind immer abhängig davon, auf welche Art die Datensicherung durchgeführt wird, welches Equipment ggf. benötigt wird und ob es manuell oder per professioneller Backup-Software erstellt wird. Möchte man es manuell durchführen, fallen Kosten für externe Festplatten, NAS oder auch Cloud-Dienste an. Interessiert man sich für eine Backup-Software, lauern auch hier einige Kosten.

Die wichtigsten Faktoren zusammengefasst:

  • Für eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Festplatte mit 1TB Speicher beginnen die Kosten bei ca. 100€ – aber auch die beste Festplatte ist nicht davor gefeit, herunterzufallen oder doch nach einiger Zeit buchstäblich den Geist aufzugeben.
  • Deshalb wird allgemein empfohlen, immer auch eine Datensicherung bei einem Cloud-Anbieter zu erstellen. Hier kämen dann die Kosten für den jeweiligen Cloud-Dienst dazu, je nach Anbieter und Speicherkapazität unterscheiden sich auch diese.
  • Als dritte Option gibt es spezielle Backup-Programme. Diese können teilweise kostenlos erhältlich sein oder zum Kauf bereitstehen und sind entweder ein Dienst (BaaS = Backup as a Service) oder basieren auf einer Cloud.
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Beste Backup-Programme

Das Angebot an Backup-Programmen ist vielseitig. Welches für dich das richtige ist, kannst du dadurch entscheiden, welche Funktionen für dich wichtig sind. Gute Backup-Programme sichern dir nicht nur deine Daten und Ordner, sondern auch deine Programme und sogar das Betriebssystem können damit wiederhergestellt werden.

Weitere grundlegende Funktionen, die dein Backup-Programm können sollte, sind folgende:

  • Terminierung der Sicherung
  • Verschlüsselung der Daten
  • verschiedene Arten von Backups (differenziell/inkrementell)
  • Wiederherstellung der Daten

Bekannte und vertrauenswürdige Backup-Programme sind zum Beispiel:

Acronis

Sucht man nach Backup-Programmen wird »Acronis Cyber Protect Home Office Advanced« oft genannt und überzeugt als einer der besten oder vielleicht sogar als DER beste Backup-Assistent. Die Software bietet smarte und anpassbare Vorschläge zur Sicherung und unterstützt zuverlässig bei Problemen. Sie bietet außerdem eine Vielzahl an Funktionen und Features, womit die Konkurrenz etwas abgehängt wird. Einziger »Nachteil«: Das Programm ist nicht kostenlos, sondern nur als Abo-Modell erhältlich und es kann kein beliebiger Cloud-Anbieter genutzt werden, sondern nur die Acronis-Server.

EaseUS

»EaseUS Todo Backup Home 2023« ist ebenfalls ein sehr gute Wahl als Software für Datensicherungen. Es bietet Ransomware-Schutz, beliebte Cloud-Dienste lassen sich einfach einbinden und für die Schnäppchenjäger ist auch eine (nicht ganz so umfangreiche) kostenlose Version verfügbar. Nachteilig hier ist hauptsächlich der Assistent, der Laien nur bedingt unterstützt, und es kann nicht gezielt ein bestimmter Dateityp gesichert werden.

wondershare

»wondershare UBackit« kann erstmal einen Monat lang kostenlos getestet werden, bevor das Programm zahlungspflichtig wird. Auch diese Software bietet eine Vielzahl an Optionen, mit denen du eine Wunsch-Sicherheitskopie erstellen kannst. Es kann außerdem die Backup-Art gewählt werden und wondershare wirbt damit, dass Backup, Klon und Wiederherstellung in nur drei Klicks ausgeführt werden können.

Paragon

Als weitere interessante Möglichkeit bietet sich »Paragon Backup & Recovery« an. Es hat die volle Auswahl an Datensicherungs- und Wiederherstellungs Lösungen, bietet die Möglichkeit, entweder einzelne Dateien oder ganze System zu sichern, und kann Betriebssysteme so spiegeln, dass neue Hardware-Plattformen direkt einsatzbereit sind. Einziger Haken hier: Paragon bietet seine Backup-Lösung nur privaten Haushalten an, für Unternehmer steht die Software nicht zur Verfügung.

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Anja Marb

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