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Letztes Update: 01.08.2024
KI-Bilder erstellen: 12+ beste Werkzeuge
Letztes Update: 01.08.2024
Den einen mag sie noch gruselig erscheinen, die anderen haben sie schon voll in ihr Leben integriert: Die Rede ist von künstlicher Intelligenz. In immer mehr Situationen begegnen uns KI-gesteuerte Anwendungen und Systeme. Das geht los beim ChatBot auf der Website deines Vertrauens und zeigt sich weiterhin bei personalisierten Empfehlungen von Streamingdiensten oder auch der Gesichtserkennung deines Smartphones. KI erleichtert aber nicht nur bereits bestehende Technologien, sondern kann auch schon kreative Eigenschöpfungen erstellen: Das Ergebnis sind Bilder, die mit künstlicher Intelligenz geschaffen wurden.
In diesem Beitrag haben wir die besten oder auch bekanntesten KI-Bildgeneratoren aufgelistet. Manche davon lassen sich kostenlos nutzen, andere wiederum benötigen einen Account oder den Kauf einer Lizenz.
Was genau ist KI eigentlich?
KI (oder auch AI = engl. „Artificial Intelligence“) steht für “künstliche Intelligenz” und bedeutet, dass ein Computer dazu in der Lage ist, menschliche Fähigkeiten zu erlernen. Dazu zählen vor allem logisches Denken und situationsbedingtes Lernen. Wie oben erwähnt, wird KI mittlerweile in vielen Bereichen des täglichen Lebens angewendet. Der fortgeschrittensten Art von künstlicher Intelligenz ist es möglich, ihre Umgebung wahrzunehmen und so auszuwerten, dass ein bestimmtes Ziel erreicht wird. Außerdem sind KI-Systeme dazu in der Lage, ihr Handeln anzupassen, da sie aus früheren Aktionen lernen und ihr Verhalten analysieren.
Wie generiert KI Bilder?
Einfach gesagt wird eine KI erstmal mit Millionen von Bildern trainiert, damit sie Muster erkennt und Merkmale erlernt. Dann gibt es meist noch zwei Einheiten, mit deren Hilfe das KI-Modell die erlernten Bilder in eigene Kreationen umsetzt und diese gleichzeitig bewertet. Das wäre einmal der „Generator“, der, wie der Name schon sagt, dafür zuständig ist, neue Bilder zu generieren, während der “Diskriminator” die Schöpfungen bewertet, indem er sie mit den Bildern aus dem Training vergleicht. Algorithmen erkennen außerdem Text, der im Zusammenhang mit den Bildern steht, und können so irgendwann zuordnen, welcher Text zu welchem Bild passt.
Et voilá: Jetzt ist es möglich, Bilder durch einen “Prompt”, also eine reine Texteingabe, erstellen zu lassen oder bestimmte Teile eines Bilds zu ersetzen.
Was ist ein KI-Bild-Generator?
Ein KI-Bildgenerator ist ein computerbasiertes System, das ohne direkte menschliche Einflussnahme Bilder erstellt. Der Generator lernt maschinell und beherrscht komplexe Algorithmen, wodurch eigenständig neue visuelle Inhalte generiert werden können. Sein Können basiert auf Mustern und Merkmalen, die die KI aus großen Datensätzen gelernt hat. Somit ist es der künstlichen Intelligenz möglich, ganz neue kreative Bilder, Kunstwerke oder auch Fotorealismus zu erschaffen. Wenn du jedoch selbst gerne der eigentliche Schöpfer deiner Werke bist, könnte dich unser Blog zum Thema „Bilder bearbeiten: 19 kostenlose Bildbearbeitungsprogramme“ interessieren.
Wie man KI im Content-Marketing einsetzt
Künstliche Intelligenz spielt im Content Marketing eine zunehmend wichtige Rolle, denn das Einsatzgebiet ist vielseitig: KI kann sowohl zur Automatisierung von Aufgaben eingesetzt werden, zur Personalisierung von Inhalten, Vorhersagen von Trends als auch zur Analyse von Daten. Das bietet ganz allgemein den Vorteil, dass Marketer die Möglichkeit haben, effizienter zu arbeiten, und somit bessere Ergebnisse erzielt werden können. KI sollte jedoch nicht als vollständiger Ersatz angesehen werden, sondern nur als Ergänzung oder Hilfsmittel.
12 KI-Bild-Generatoren für Fortgeschrittene
Jetzt, da du verstehst, wie KI funktioniert, ist es an der Zeit, es einmal selbst auszuprobieren. Wir haben 12 verschiedene bekannte oder beliebte KI-Bild-Generatoren hinsichtlich ihrer Funktion aufgelistet.
1. DALL-E 2
DALL-E 2 ist ein KI-Bildgenerator, der von OpenAI entwickelt wurde. Die Software ist darauf spezialisiert, künstliche Bilder basierend auf natürlicher Sprache zu erstellen. Dabei ist der Name “DALL-E” eine Kombination zweier Referenzen: “Dalí” bezieht sich auf den spanischen Künstler Salvador Dalí, dessen Kunst oft als ungewöhnlich und surreal (Teil der geistigen Bewegung des “Surrealismus”) bezeichnet wurde, und mit “WALL-E” ist eine Figur des gleichnamigen Pixar-Films aus dem Jahr 2008 gemeint, der sich besonders durch Kreativität, Neugierde und dem Streben nach Schönheit auszeichnet (und ganz nebenbei selbst eine künstliche Intelligenz ist) – also alles Eigenschaften, die die Natur von KI-Bildern betonen.
Ein großer Nachteil bei DALL-E 2? Es ist aktuell nicht mehr möglich, sich für den Service zu registrieren.
2. Midjourney
Auch Midjourney ist leider nicht kostenlos nutzbar, sondern bedient sich eines Abo-Modells. Die Software ist darauf spezialisiert, Illustrationen, Logos und Designelemente zu kreieren. Auf der Website von Midjourney gibt es die Rubrik “Showcase”, auf der ausgewählte, KI-generierte Werke ausgestellt sind. Sie vermitteln einen Eindruck davon, zu welchen spannenden Kreationen die Software in der Lage ist.
3. CANVA
CANVA bietet ebenfalls eine künstliche Intelligenz zum Bilder erstellen. Die Auswahl an Foto-Stilen ist etwas begrenzter als bei mancher Konkurrenz, aber die Plattform ist einfach zu bedienen und liefert schnell vier verschiedene Ausführungen des Prompts. Mit der Schnelligkeit kommt leider aber auch die Ungenauigkeit: Es kommt häufiger vor, dass Elemente z. B. plötzlich mehrere Extremitäten haben oder etwas seltsam dreinblicken. Es ist jedoch möglich, sich eins der vier Bilder als Vorlage auszuwählen, damit auf deren Basis ein neues, besseres Bild generiert werden kann. Alles in allem eine runde Sache, bei der man Spaß hat, sich durchzutesten.
4. Adobe Firefly
Adobe Firefly ist Teil der Adobe Creative Cloud und kann somit von Adobe-Nutzern kostenlos und uneingeschränkt verwendet werden. Es eignet sich besonders gut für die Erstellung personalisierter Inhalte und Designs und bietet Funktionen wie automatische Layouts oder Bildoptimierung.
5. Stable Diffusion
Klare Nummer Eins unter den kostenlosen KI-Bildgeneratoren, die sich ohne Anmeldung nutzen lassen, ist die Plattform “Stable Diffusion Web”. Sie ist einfach zu bedienen via Text-Prompt und es können Filter ausgewählt werden, je nachdem welchen Stil das Bild haben soll. Vorerfahrung ist also keine vonnöten, was man jedoch mitbringen sollte, ist eine ganze Menge Geduld; je nachdem, an welcher Stelle in der Warteschlange man landet, kann es eine Weile dauern, bis das Ergebnis erscheint. Deshalb unsere Empfehlung: Am besten nicht Last-Minute auf Stable Diffusion Web vertrauen.
6. ChatSpot
ChatSpot nutzt fortgeschrittene Algorithmen und erzeugt damit realistische Bilder, die den Bildbeschreibungen bestmöglich entsprechen sollen. Um die Anwendung zu nutzen, ist es leider notwendig, einen Account zu erstellen.
7. Neuroflash
Unter dem Namen Neuroflash vereint sich eine umfangreiche Content Suite für Marketing-Teams. Die Bilder-KI der Plattform nennt sich ImageFlash. Durch den eingebauten Prompt-Generator lassen sich hochwertige Bilder erstellen, in verschiedenen Stilen, die lizenzfrei genutzt werden können. Der Service kann kostenfrei getestet werden, allerdings nur nach vorheriger Erstellung eines Accounts. Der volle Umfang an Funktionen ist dann nur durch ein monatliches Abonnement nutzbar.
8. Jasper Art
Bildgenerierung bei Jasper Art funktioniert so: Erst gibst du ein paar Begriffe ein, die in deinem späteren Werk vorkommen sollen, dann entscheidest du dich für den Stil deines Bildes. Es gibt verschiedene Anpassungsmöglichkeiten für Farben, Texturen und Kompositionen. Jasper Art ist nicht kostenlos nutzbar.
9. Bing Image Creator
Der Bing Image Creator ist ein Tool von Microsoft und kann kostenlos genutzt werden – sofern man einen Microsoft-Account hat. Die Software baut auf dem Prinzip einer Suchmaschine auf: Es gibt Funktionen, mit denen bestimmte Bildkompositionen angepasst und gefiltert werden können. Außerdem ist hervorzuheben, dass deutsche Prompts funktionieren, was leider keine Selbstverständlichkeit ist. Auch interessant zu wissen: Der Bing Image Creator ist keine selbständige Software, sondern bedient sich auf vereinfachte Weise der Funktionen von DALL-E 3.
10. Stable Diffusion Web
Bei Stable Diffusion Web oder auch Stable Diffusion Online, handelt es sich um die Online Version des Stable-Diffusion-Modells für Bildgenerierung. Die Software ist kostenlos, erfordert es jedoch, sich mit Google anzumelden oder einen Account zu erstellen. Es gibt die übliche Prompt-Eingabe sowie verschiedene Stilrichtungen, die ausgewählt werden können, wie etwa “Pixel Art”, “Line Art” oder auch “3D-Charakter”. Außerdem kann das Seitenverhältnis der generierten Bilder angepasst werden. Alles in allem ist Stable Diffusion Web eine solide, aber einfach gehaltene KI zum Kreieren von Bildern.
11. Craiyon
Die Craiyon-Software ist sehr einfach zu bedienen, unter anderem aber auch deshalb, weil es nicht sehr viele Optionen kostenlos zur Auswahl gibt. Der “Expert Mode” bietet neben der normalen Prompt-Eingabe nur 3 verschiedene Stile zur Auswahl, nämlich “Photo”, “Art” (Kunst) und “Drawing” (Zeichnung). Ein interessantes Feature ist allerdings, dass eine negative Prompt-Eingabe möglich ist – mit der Eingabe “grün” würde das Bild dann beispielsweise automatisch weniger grün eingefärbt.
12. Free Image Generator
Der Free Image Generator ist ein weiterer kostenloser KI-Bilder Generator, der ohne Anmeldung genutzt werden kann. Allerdings sind die Ergebnisse teilweise sehr “spannend”, … um es nett auszudrücken. Damit bei einem Prompt etwas Vorzeigbares herauskommt, hilft es, beschreibende Adjektive zu verwenden.
Free Image Generator bietet jedoch eine Funktion, die so auf anderen Plattformen bisher nicht zu finden war: Es ist möglich, die KI-generierten Kunstwerke direkt zu bestellen, zum Beispiel als Druck, auf Leinwand oder anderen Materialien. Hier lohnt es sich, etwas Mühe in ausgeklügelt formulierte Prompts zu stecken, damit vielleicht schon bald dein KI-Kunstwerk deine Wand ziert.
Häufig gestellte Fragen zum Thema KI-Bilder erstellen
Wie erkennt eine KI Bilder?
Eine KI erkennt Bilder durch das gleiche Prinzip, wie es dazu in der Lage ist, eigene Bilder zu erstellen: maschinelles Lernen und komplexe Algorithmen. KIs werden mit umfangreichen Datensätzen trainiert, sodass sie Merkmale wie Formen und Texturen erkennen lernen. Während des Trainings identifiziert die KI Objekte oder Klassen, indem sie bestimmte Muster zuvor festgelegten Labels zuordnet, die sie dann auf neue visuelle Inhalte anwenden kann.
Sind KI-Bilder lizenzfrei?
Es gibt aktuell noch keine einheitliche Regelung zum Urheberrecht von KI-generierten Bildern. Momentan hängt die Lizenzfreiheit von den Bedingungen der jeweiligen Plattform ab. Es ist daher wichtig, sich die Nutzungsbedingungen und Lizenzvereinbarungen der verwendeten Plattform genau durchzulesen.
Darf man KI-generierte Bilder verkaufen?
Die Möglichkeit, KI-generierte Bilder zu verkaufen, hängt von der jeweiligen Plattform und ihren Nutzungsbedingungen ab. Es lohnt sich auch hier, einen genauen Blick auf die jeweiligen Nutzungsbedingungen und Lizenzvereinbarungen zu werfen, damit es später zu keiner bösen Überraschung kommt.
Wo kann ich KI-Bilder verkaufen?
Wenn du KI-Bilder verkaufen möchtest, gibt es dafür verschiedene Plattformen und Marktplätze. Beispiele dafür sind:
- Stockfoto-Marktplätze wie Shutterstock, Adobe Stock oder Getty Images
- Kunstmarktplätze wie Etsy, Redbubble oder Saatchi Art
- NFT-Marktplätze wie OpenSea, Rarible und Foundation
- Spezialisierte KI-Kunstplattformen wie AI Art Gallery und Artrendex
Welche KI kann Bilder analysieren?
Es gibt verschiedene Technologien, die die Fähigkeiten haben, Bilder zu analysieren. Gängige Anwendungsbereiche dafür sind beispielsweise Bild- und Gesichtserkennung, Videoüberwachung, autonomes Fahren, Kunstgenerierung oder auch medizinische Bildgebung. Technologien und Beispiele:
- CNN (Convolutional Neural Networks) sind eine Art künstliches neuronales Netzwerk, die für die Analyse Muster und Merkmale erkennen und extrahieren.
- Object Detection Models identifizieren, wie der Name schon sagt, Objekte in Bildern. Beispiele dafür sind YOLO (You Only Look Once), SSD (Single Shot MultiBox Detector) und Faster R-CNN (Region-based Convolutional Neural Network).
- Image Classification Models wie ResNet, Inception oder VGG klassifizieren Bilder in verschiedene Kategorien.
- Image Segmentation Models teilen ein Bild in verschiedene Segmente auf und ordnen so die Pixel jeweils ganz genau zu. KIs, die sich dessen bedienen, sind u. a. U-Net und Mask R-CNN.
Fazit
KI-Kunst ist und bleibt ein spannendes Thema, das sich auch zukünftig stetig weiterentwickeln wird. Durch den Vergleich von Millionen von Bildern lernen die besten KI-Generatoren konstant dazu und beurteilen dabei ihre Ergebnisse selbst, jedoch gibt es hier aktuell noch Luft nach oben. Für die Nutzung der Mehrzahl der verfügbaren AI-Bilder-Plattformen ist es notwendig, sich ein Benutzerkonto anzulegen oder sogar Abonnements abzuschließen. Services ohne Anmeldung findet man seltener, doch auch mit den im Artikel genannten lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Vorsicht ist allerdings noch geboten bei der Frage nach der Urheberschaft, da diese aktuell noch nicht offiziell geklärt ist.